Die Hauptdarsteller von „Roads“
Gyllen (Fionn Whitehead) und William (Stéphane Bak) am Set von „Roads“.
Interview

„Roads“-Darsteller im Interview: „Als Teenager ist alles viel extremer“

„Roads“ ist ein lustiges Roadmovie, das sich jedoch auch mit einem ernsten Thema beschäftigt. Im Interview sprechen die Schauspieler Fionn Whitehead und Stéphane Bak über ihre Rollen als Gyllen und William.

Der Zufall hat Fionn Whitehead und Stéphane Bak zusammengeführt – im echten Leben wie im Film für beide ein Glück. Vor der Premiere von „Roads“ erzählen die Beiden im Interview ein bisschen aus ihrem Leben und wie sie zur Schaspielerei gekommen sind.

Was war euer erster Eindruck voneinander?
Stéphane: Wir haben uns seit Drehbeginn sehr verändert. Deshalb ist Fionn für mich jetzt ein ganz anderer Mensch als zu dem Zeitpunkt, als ich ihn in einer Hotellobby kennengelernt habe.

Fionn: Mir ging das auch so. Es war sehr lustig, als wir uns kennengelernt haben, weil Sebastian (Regisseur Sebastian Schipper; Anm. d. Red.), den wir noch nie gesehen hatten, in Socken in die Lobby kam und uns gleich in sein Hotelzimmer einlud. Das war schon etwas komisch.

Wie war es, als ihr die Rollen bekommen habt?
Stéphane: Ich war total begeistert, weil ich das Drehbuch von Anfang an super fand und sofort William spielen wollte. Außerdem habe ich mich natürlich gefreut, drei Monate mit Fionn im Sommer in Frankreich, Spanien und Marokko verbringen zu dürfen!

Das Filmplakat von „Roads“

Ich habe gehört, du wolltest mal Breakdancer werden. Stimmt das?
Fionn: Nein, das ist eine Lüge! Also, als ich ein Kleinkind war, wollte ich Breakdancer sein, und das nur, weil der Verlobte meiner Schwester Breakdancer war und ich ihn total cool fand. Ich konnte gar nicht tanzen, aber jetzt kommen manchmal Leute auf mich zu und wollen, dass ich ihnen ein paar Moves zeige!

Stéphane, du warst ein Comedian?
Stéphane: Ja, ich habe mit 14 Jahren angefangen, mit 18 dann aber aufgehört. Man kann Comedy-Erfahrung gut gebrauchen. Das sieht man an großen Schauspielern wie Tom Hanks oder Shia LaBeouf – die haben als Comedians angefangen.

Wie hat das denn begonnen? Comedy ist ja nicht das typische Hobby von 14-Jährigen.
Stéphane: Ich war fasziniert von großen Comedians wie Chris Rock oder Dave Chapelle und habe das dann einmal spontan angefangen.

Und wie bist du dann zum Schauspielen gekommen?
Stéphane: Es gab leider keinen Schauspielunterricht in meiner Heimatstadt. Und die Leute in meinem Umfeld haben mir immer wieder gesagt, ich soll mir einen richtigen Job suchen. Durch Comedy habe ich dann eine meiner Lieblingsschauspielerinnen getroffen, und die hat mich dann zu einer Schauspielschule geschickt.

Mir scheint, als hätte der Dreh des Films sehr viel Spaß gemacht.
Stéphane: Ja, total! Wir werden meistens zu den dramatischen Seiten des Films befragt, aber es war wirklich sehr lustig. Es war eine der besten Zeiten meines Lebens! Ich meine, das Leben ist dramatisch, aber oft ist es auch einfach lustig. Und das zeigt der Film.

Fionn: Besonders als Teenager – in dem Alter ist alles viel extremer!

Welche Szene hat denn am meisten Spaß gemacht?
Stéphane: Die, die mir am meisten Spaß gemacht hat, wurde am Ende rausgeschnitten. In der Szene mussten wir stundenlang im Wohnwagen „How Deep Is Your Love“ von den Bee Gees singen.

Fionn: Die ganze Crew musste sich hinter den Sitzen verstecken, weil die Kamera außen an der Frontscheibe befestigt war.

Und welche fandet ihr am schwierigsten?
Fionn: Als wir das Hasch verbrennen sollten, haben wir fast eine Kohlenmonoxidvergiftung bekommen, weil wir mittags im Sommer in Spanien waren und alle Türen und Fenster im Wohnwagen schließen mussten. Als wir endlich fertig waren, sind wir alle so schnell wir konnten aus dem Wohnwagen geflüchtet!

Von Helene Harnisch, 16 Jahre

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