Das E-Sports-Team von Hertha BSC
Das E-Sports-Team von Hertha BSC

VBL: FIFA zocken im Vereinstrikot

In der Virtual Bundesliga (VBL) spielen die besten Gamer des Landes „FIFA 19“ – jetzt hochoffiziell für große Vereine.

Vor der Konsole sitzen, „FIFA“ zocken und damit auch noch Geld verdienen? Was für viele Kinder und Jugendliche ein Traum ist, ist für manche bereits Realität. Auf dem Weg zur breiteren Akzeptanz des sogenannten E-Sports ist nun ein neuer Meilenstein erreicht: Ab dem 16. Januar spielen 22 Bundesliga-Clubs in der VBL Club Championship um den Meistertitel. Die Virtuelle Bundesliga (VBL) wird damit immer professioneller.

Die Liga, deren Begegnungen in dem Videospiel „FIFA 19“ auf der Xbox oder PlayStation ausgetragen werden, geht bereits in ihre siebte Saison. Bislang war es privaten Zockern vorbehalten, sich im kostenlosen In-Game-Modus „VBL Open“ für die VBL Playoffs zu qualifizieren, um schließlich ins Grand Final einzuziehen. Jetzt kommt zur Liga für jedermann eben noch die Clubmeisterschaft VBL Club Championship dazu, zu der immerhin 13 Vereine aus der Ersten und neun aus der Zweiten Bundesliga ein Team von zwei bis vier Spielern aufgestellt haben. Die 22 Teams spielen an 21 Spieltagen gegeneinander, sodass jeder einmal gegen jeden spielt. Eine Begegnung besteht aus zwei Spielen im Modus eins-gegen-eins und einem Spiel im Modus zwei-gegen-zwei. Mit welchem Spieler der Klub in welches Spiel geht, ist dem Klub überlassen – er muss es nur 48 Stunden vorher bekannt geben.

Bremen hat die besten Chancen

Die Spieler der Klubs auf den Plätzen eins bis sechs der Abschlusstabelle qualifizieren sich automatisch für das Grand Final, die Plätze sieben bis 16 berechtigen zur Teilnahme an den Play-offs, in denen sie mit den besten Hobby-Zockern der VBL Open um die Finalteilnahme zocken. Play-offs und Finale werden dann im Einzelspieler-Modus erspielt, das heißt, nach der VBL Club Championship gibt es keine Verbündeten mehr.

In der Virtuellen Bundesliga werden dem SV Werder Bremen aktuell die besten Chancen auf den Titel zugerechnet. Mit Michael „MegaBit“ Bittner und Mohammed „MoAuba“ Harkous haben die Bremer den jeweils Drittplatzierten der globalen „FIFA 19“-Rangliste auf der PlayStation 4 und der Xbox One in ihren Reihen. Zum engeren Favoritenkreis werden noch Hamburg, Schalke, Wolfsburg und Stuttgart gezählt. Bayern, Dortmund und Hoffenheim stellen keine Teams.

Hertha hat sogar eine eigene Gamer-Akademie

Hertha BSC arbeitet als erster Bundesligaverein an der eigens eingerichteten E-Sport-Akademie daran, bald zu den Top-Teams aufzuschließen. Mit Kai Bayer, Eren Poyraz und Tom Bismark bilden drei jugendliche Talente und der 22-jährige Kapitän Elias Nerlich das E-Sport-Team. Nerlich hat in der vergangenen Saison Platz 49 der Weltrangliste belegt. Trainiert werden die vier von Daniel Brandt, der durch seine Fifa-Streams auf YouTube bekannt geworden ist. (Im vergangenen Jahr haben wir auch einen „echten“ Hertha-Profi interviewt: Max Mittelstädt.)

Wer gespannt ist, wer den Titel holen wird, kann ab dem 17. Januar bei ProSieben MAXX jede Woche am Donnerstag um 20.15 Uhr eine Begegnung live mitverfolgen.

Beitragsbild: Hertha BSC

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Kategorien Film & Fernsehen Medien

Ich bin der Lukas und 18 Jahre alt. Ich schreibe gerne Artikel, am liebsten über Fußball, weil ich mich dafür brennend interessiere. Ich habe eine Dauerkarte bei Hertha BSC und gehe jedes zweite Wochende, bei einem Heimspiel, ins Stadion.