Filmszene Dieses bescheuerte Herz
Heute startet "Dieses bescheuerte Hert" im Kino. Foto: Constantin Film Verleih GmbH / Jürgen Olczyk

Kinostart von „Dieses bescheuerte Herz“: Eine Hymne an die Freundschaft

Wie sieht man die Welt, wenn man 15 Jahre alt ist und weiß, man wird bald sterben? David ist seit seiner Geburt todkrank und jeder Tag könnte sein letzter sein. Doch als Lenny plötzlich in sein Leben tritt, erhält er so etwas wie einen großen Bruder.

Von Viola Blomberg, 24 Jahre

Party, One-Night-Stands und teure Karren – so lässt sich das Leben von Lenny, gespielt von Elyas M’Barek, zusammenfassen. Wenn dabei der Audi R8 plötzlich im Pool seines Vaters landet, scheint das den verwöhnten Schnösel aus München nicht wirklich zu stören. Im Gegenteil, Lenny sieht sich als Hedonist, der sein Leben in vollen Zügen genießt. Während sich Lennys Leben vor allem in Clubs abspielt, muss David (Philip Noah Schwarz) hingegen seine meiste Zeit im Krankhaus verbringen. Der 15-Jährige leidet seit seiner Geburt an einer Herzkrankheit und niemand kann ihm sagen, ob er seinen 16. Geburtstag überhaupt erleben wird. Gemeinsam mit seiner Mutter Betty wohnt er in einer tristen Hochhaussiedlung und kämpft jeden Tag um sein Leben.

Hinter dem Film steckt eine wahre Geschichte

Die unterschiedlichen Welten von Lenny und David treffen aufeinander, als Lennys Vater, ein Herzspezialist, seinem Sohn den Geldhahn zu dreht. Gleichzeitig verdonnert er ihn dazu, seinen Patienten Lenny zu betreuen und ihm jeden Wunsch zu erfüllen. Dass das keine einfache Aufgabe ist, wird Lenny spätestens mit der Erkenntnis bewusst, dass sich nicht jeder Wunsch mittels Geld erfüllen lässt. Vom Smartphone, über den ersten Kuss oder bis hin zu einer Fahrt in einem Sportwagen – zwischen den beiden Jungs entwickeln sich schnell brüderlicher Gefühle.

 

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Die Kinokomödie „Dieses bescheuerte Herz“ entstand nach der wahren Geschichte von Lars Amend, dem Wunscherfüller eines kranken Jungen. Doch dass in der realen Geschichte Lars Amend an Depressionen litt und ihm erst der kranke Junge zeigte, worum es im Leben wirklich geht, wird in der Verfilmung nicht dargestellt. Stattdessen wird seine Figur in Lenny, den oberflächlichen Egomanen abgewandelt. Die große und hoffnungsvolle Geschichte zweier Menschen, dessen Leben sich zur richtigen Zeit gekreuzt haben, geht dadurch etwas unter.

Dennoch ist „Dieses bescheuerte Herz“ die Geschichte einer besonderen Freundschaft mit tragischen Untertönen und unterhaltsam verpackten Denkanstößen. Auch Elyas M’Barek zeigt sich in der Rolle Lenny von einer neuen Seite. Haben wir ihn vor Kurzem noch als pöbelnden Lehrer in Fack ju Göhte sehen können, überzeugt er nun mit Charme als sorgloser Lebemann. So lässt das Verhältnis zwischen Lenny und David eine erfrischende Unbekümmertheit spüren und erinnert an die Geschichte der erfolgreichen französischen Komödie „Ziemlich beste Freunde“.

 Foto: Constantin Film Verleih GmbH / Jürgen Olczyk

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Kategorien Film & Fernsehen Medien

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