Sich für die richtige Toilettentür zu entscheiden, ist vermeintlich leicht – schließlich gibt’s ja nur zwei. Aber was ist, wenn man nicht genau weiß, ob man Junge oder Mädchen ist, oder nichts davon, oder beides?
So geht es Rox, die sich neben ihrer unsicheren Biolehrerin, Schulkameradin Fee, die in sie verliebt ist, und der Schulpsychologin, die insgeheim ein Hase sein möchte, fragt, ob sie normal ist. Aber was ist schon normal? Uta Bierbaums Stück „Hasen-Blues.Stopp. oder: Bin ich hier richtig?“, das am Freitag im Theater Strahl Uraufführung feiert, wirft genau diese Frage auf.
Unter Regie von Anna Vera Kelle stellen die vier Schauspieler verschiedenste Charaktere – vom Riesenrad bis zum Pappkarton – in unterschiedlichsten Lebenslagen dar. Dabei haben alle eins gemeinsam: Sie fühlen sich im eigenen Leben gefangen. Endlich kommt das auf die Bühne, was zu selten besprochen wird. „Hasen-Blues.Stopp“ zeigt, dass persönliche Entfaltung nur möglich ist, wenn man sich mit sich selbst identifizieren kann. Und dafür braucht es gesellschaftliche Akzeptanz.
Fazit: Hier ist jeder Besucher richtig.