Wie deutsche Hip Hop-Hochburgen den Musikhimmel erobern

Deutscher Hip Hop ist weiterhin im Höhenflug und längst nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken. Doch wo befinden sich Deutschlands Rap-Hochburgen? Eine neue Studie hat auf diese Frage Antworten gefunden.

Die Redaktion von NeoAvantgarde, unterstützt von „Offizielle Deutsche Charts“ (GFK), hat sich die Mühe gemacht, jeden einzelnen Rap- und Hip Hop-Musiker Deutschlands herauszuschreiben, welcher bis Ende 2019 einmal oder mehrere Male in den Top 100-Charts war. Betrachtet wurden ausschließlich Soloalben. Die Chartliste ergibt sich aus den Zahlen der Streams, Downloads und Einkäufe. Für jeden Musiker wurden die drei besten Charts-Platzierungen notiert und der daraus entstandene Mittelwert berechnet. Auf diesen Mittelwerten basieren, verrechnet mit der Anzahl der Künstler, stadtinterne Rankings. Dabei ist von den Geburtsstädten der Künstler die Rede. Bei gleichen Mittelwerten wurden alle Chartplatzierungen betrachtet und so entschieden, wer auf welchem Platz des Stadtrankings steht. Die zusammenfassende Bewertung einer Stadt wurde in goldene Schallplatten verwandelt. 

All diese Informationen sind in einer interaktiven Karte festgehalten, Deutschland im schlichten Schwarz, 86 herausgearbeitete Städte in unterschiedlich großen, türkisen Plattensymbolen. Sobald auf ein solches Symbol geklickt wird, das Symbol wird golden, erscheinen jegliche Zahlen und Namen zu der jeweiligen Stadt, strukturiert und übersichtlich gestaltet. 

Nun ganz offiziell: Berlin ist die Rap-Hauptstadt Deutschlands. ©DefShop

Der offensichtliche Gewinner der Studie: Berlin, unsere geliebte Haupt- und Lebestadt. 54 Künstler gehören zu uns – Mateo, Maxim, Juju, Prinz Pi, um nur ein paar Musiker der Liste zu nennen. An der Spitze des Berliner Rankings steht Sido, gefolgt von Bushido und Kontra K – schon lang nicht mehr unbekannte Namen. 4,5 von 5 goldenen Schallplatten der Studie sind uns zugeschrieben. Wir können uns freuen. Nun auch offiziell: Berlin ist die Hip Hop-Hochburg Deutschlands.

Auf Platz 2 kann sich Hamburg sehen lassen, Frankfurt am Main befindet sich auf Platz 3. Was dagegen jedoch überraschender erscheinen mag, ist die Verteilung der in der Hip Hop-Szene stärker vertretenen Städte. Die meisten Künstler kommen aus Nordrhein-Westfalen. Düsseldorfs erfolgreichster Künstler (8 zählt sie insgesamt) ist Kollegah. Essen kommt mit ihren 6 Musikern des Genres auf 3 von 5 goldenen Schallplatten. Gladbeck, weniger bekannt, wird neben Snaga und MC Bilal von Fard repräsentiert, der zwei Mal Platz 2 der Top 100 belegte. Dortmund ist unter anderem die Geburtsstadt vom deutschen Rapper 18 Karat. Auch Bielefeld kommt auf 3 goldene Platten mit keinem geringeren als Casper, dreimal stand er an der Spitze der Charts. Damit stellt Nordrhein-Westfalen den Osten und Süden Deutschlands, ausgenommen Berlin, fast in den Schatten. 

Auf der interaktiven Karte könnt ihr euch selbst durch Deutschlands Rap-Hochburgen klicken.

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