Die vier Jungs der Band „Lion Sphere“ haben ihr erstes Album auf Vinyl gepresst. Mit „A Moving Sun“ liefern sie den perfekten Sound für den Sommer. Kurz vor ihrem Relase haben wir die Jungs in Berlin getroffen.
Von Kathrin Keller
Endlich ist der Sommer auch in unserer Hauptstadt angekommen. Pünktlich zum Sonnen-Auftakt veröffentlichen die Berliner Jungs von Lion Sphere ihr Debütalbum „A Moving Sun“ und läuten mit ihren coolen Vibes eine grandiose Sommerzeit ein. Wir haben Karim (Gitarre) und Dominik (Keys) auf einen Kaffee und kühlen Hibiskus-Eistee an der Spree getroffen, um ein wenig zu plaudern.
Schon seit fünf Jahren gibt es „Lion Sphere“. Wie habt ihr euch eigentlich kennengelernt? War es damals so etwas wie „Bandliebe“ auf den ersten Blick?
Dominik: Nicht ganz, Joel (Sänger), Karim und ich haben zusammen in Berlin Musik studiert. Wir waren im selben Semester und haben tatsächlich schon ziemlich früh angefangen Musik zu spielen. Uns hatte aber ein Drummer gefehlt. Nach ungefähr einem Jahr haben wir dann beim Jazz-Institut in Berlin mal nachgefragt und ein paar Leute gecastet. So haben wir Fabian (Schlagzeug) kennenglernt. Das hat super gepasst.
Im letzten Jahr wart ihr schon zusammen mit den Mighty Oaks auf Europa-Tournee. Als „Berliner Band“ habt ihr das Publikum ganz schön aufgeheizt. Doch tatsächlich stammt ihr gar nicht aus der deutschen Hauptstadt. Woher kommt ihr denn?
Karim: Eigentlich kommen wir alle aus dem Süden Deutschlands. Dominik und Fabian sind beide aus der Region München. Joel ist Freiburger. Naja, fast, er ist eigentlich auf Mallorca aufgewachsen. Und ich komme gebürtig aus Ägypten. Meine Eltern sind mit mir zu meinem sechsten Lebensjahr in die Nähe von Stuttgart gezogen.
Dominik: Aber wir wohnen jetzt schon seit sieben Jahren in Berlin, ziemlich lange, und fühlen uns hier auch Zuhause.
Wenn man in euer neues Album „A Moving Sun“ reinhört, dann findet man ziemlich unterschiedliche Elemente, von Soul bis Hip Hop, in euren Songs. Wie könnte man diesen Mix beschreiben und wo kommen diese Einflüsse her?
Karim: Unsere Musik würde wahrscheinlich jeder von uns anders beschreiben. Wir alle haben einen ganz eigenen Musikgeschmack, der wiederum in unsere Musik miteinfließt. Am Anfang hatte es ein wenig gedauert einen gemeinsamen Nenner zu finden. Wir mussten erst herausfinden, in welche Richtung es letztlich gehen soll. Aber umso länger wir miteinander spielten, desto besser konnte sich das Ganze herauskristallisieren.
Dominik: Wobei man sagen muss, dass sich unsere Musik immer wieder ein wenig verändert. Ich denke, die Vielfalt in unserer Musik entsteht auch deshalb, weil wir alle einen anderen Background haben und trotzdem gemeinsam entscheiden. Am liebsten ziehen wir uns zum Songschreiben zurück: Raus in die Natur, auf’s Land oder auf spanische Bauernhöfe. Dort spielen wir stundenlang, nehmen auf und schnipseln die einzelnen Elemente zusammen. Manchmal kann es über ein Jahr dauern bis ein Song fertig wird.
Das Video zur Single „Alice At Once“ aus eurem neuen Album wurde auf Mallorca gedreht. Man könnte sagen, damit bringt ihr die Sonne aus Spanien direkt nach Deutschland. Wie sieht eigentlich euer perfekter Sommer in Berlin aus?
Karim: Heute ist schon ein ziemlich guter Sommertag: 28 Grad und wolkenlos.
Dominik: Ja, wir sind alle Sonnenliebhaber. Die Sonne ist auch immer ein großes Thema in unseren Songs. Selbst unser Album heißt „A Moving Sun“. Der Berliner Sommer ist sowieso am schönsten. Am liebsten sind wir draußen und machen Musik. Am Maybachufer kann man auf jeden Fall gut abhängen.
Schon in der nächsten Woche gebt ihr ein Konzert über den Dächern Berlins, im „Klunkerkranich“, und sowieso stehen noch einige Festivalauftritte dieses Jahr an. Auf welcher Bühne würdet ihr am liebsten einmal spielen?
Dominik: In Deutschland haben wir schon auf coolen Bühnen gestanden: Wir waren bei der Fusion oder beim Reeperbahnfestival mit dabei. Das war auf jeden Fall schon cool. Unsere Musik hat aber auch sehr viele Einflüsse aus den Vereinigten Staaten und Australien. Deshalb wäre Kalifornien definitiv ein Traum oder Melbourne.
Und welche Band würdet ihr dann mit auf die Bühne nehmen?
Dominik: Noch haben wir den Status, dass wir eher von größeren Bands mitgenommen werden, wie beispielsweise von den Mighty Oaks im letzten Jahr…
Karim (lacht): Noch!
Dominik (lacht): Aber falls Anderson Paak oder Hiatus Kaiyote Lust hätten?! Die beiden Bands würde wir natürlich jederzeit gerne mit auf Tour nehmen. Falls ihr das lest, ihr seid herzlich eingeladen!
Titelbild: Promo