Schön trist: Nils Mohls neuer Jugendroman „Stadtrandritter“ knüpft da an, wo sein erster Roman „Es war einmal Indianerland“ aufhört: mitten in der tristen Betonlandschaft einer Plattenbausiedlung.In dieser versuchen die Nebencharaktere des ersten Buchs, Silvester und Merle, zueinanderzufinden. Doch jedes Hoch wird sofort wieder abgelöst durch das sichere Tief danach.
Besonders wird der Roman durch seine stilistischen Kunstgriffe: Ein Making-of des Romans, Perspektivwechsel und nicht zuletzt eine unverwechselbar poetische Sprache, die unaufgesetzt und authentisch ist, stehen in aufregendem Widerspruch zu den antriebslosen Romancharakteren.
Fazit: Sehr gelungene Fortsetzung.
(Von Susann Ruscher, 23 Jahre)