Rap-Altmeister Sido und Kool Savas veröffentlichen Kollabo-Album „Royal Bunker“

Auf ihrem Kollabo-Album „Royal Bunker“ teilen sich die Altmeister des deutschen Raps, Kool Savas und Sido, verbal Krone und Zepter der Szene.

Der Albumtitel ist wohl eine Hommage an ihre gemeinsame Battle Rap-Kinderstube – das gleichnamige Independent Label – und verspricht Nostalgie. Volltreffer: Die Veteranen am Mic lassen es sich nicht nehmen, auf jedem zweiten Titel ihren Urgestein-Status hervorzuheben und kramen dafür manche Anekdote hervor. Doch wie erklärt der Track „Haie“ so treffend: „HipHop geht nicht, ohne anzugeben.“ Und das Eigenlob ist berechtigt. Von Sidos gewitzten Wortspielen und Savas’ legendärem Flow kann manch autogetunter Cloudrap-Novize nur auf seinem nächsten Hustensaft-Trip träumen. Daher regnet es ohne Unterlass verdiente Ohrfeigen auf die Amateurkollegen.

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Die Bauarbeiten am musikalischen Gerüst wurden offenbar brüderlich unter den Produzenten der Rapper aufgeteilt. So tragen „Wenn ich oben bin“ oder „Meine Pflicht“ deutlich die Handschrift von DJ Desue (Sido), während „Unterschied“ oder „Hall of Fame“ nach typischen Savas-Beats klingen.

Insgesamt funktioniert die Doppel-Herrschaft der HipHop-Größen erstaunlich harmonisch und beweist, dass trotz Wohlstandsbauch und ergrauendem Bart kein Anlass besteht, die zwei in Rapper-Rente zu schicken.

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Kategorien Kultur Musik

Schreiben ist meine Neurose. Ich mache das wirklich nicht freiwillig. An pathologischer Schreibwut leide ich etwa seit meinem neunten Lebensjahr. Heute bin ich 24. Sie äußert sich in der übermäßigen Produktion von Texten, dabei reagiere ich sensibel auf gute Geschichten. Schreiben ist mein Plüsch–Airbag gegen Schleudertraumata im täglichen Gedankenkarussell, Weckglas für klebrig-süße Memoirenmarmelade und die doppelte Aspirin am Morgen nach einem exzessiven Empfindungsrausch. Ich habe eine Schwäche für Präpositionen mit Genitiv, Schachtelsätze und Ironie. In die Redaktion komme ich nur, weil es da umsonst Tee gibt.