Man bekommt, was man kennt: „Lust for Life“ von Lana del Rey

Mit „Summertime Sadness“ hatte Lana del Rey nicht nur einen Riesenhit gelandet, sondern auch noch eigenen Stil bewiesen. Leider ist der im neuen Album abhanden gekommen.

Erinnert man sich an Lana Del Reys große Hits wie „Summertime Sadness“, fällt einem wieder ein, wie schrecklich (schön) traurig die meisten ihrer Lieder doch waren. Umso mehr überrascht einen der Titel ihres neuen Albums „Lust For Life“, das am Freitag erscheinen wird.

Werden wir hier tatsächlich Zeugen eines Stilwandels, eines musikalischen Nachvorneschauens? Oder handelt es sich doch nur um einen „Summer Bummer“, also Sommerflop, wie der Titel eines Songs auf dem neuen Album heimlich versucht anzudeuten? Um ehrlich zu sein, ist eher Letzteres der Fall.

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Trotz der für Del Rey typischen angenehmen Stimmlage und der gewohnt harmonischen Instrumentierung der einzelnen Lieder, oder vielleicht gerade deswegen, hat keines von ihnen beim ersten Hören Ohrwurmpotenzial. Eingeschworene Fans werden „Lust For Life“ nichtsdestotrotz feiern, denn hier bekommen sie, was sie kennen: getragene Melodien, eine verträumte Stimme und trotz der groß angekündigten Lebenslust doch auch wieder ein paar Texte, die taugen, um sich in den Schlaf zu weinen.

Daran können leider nicht einmal die in den Nebenrollen wirkenden Größen wie Sean Lennon oder The Weeknd etwas ändern. Fazit: Soundtrack für frisch Getrennte.

Bild: The Fader

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Kategorien Kultur Musik

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