Bei Limerick denken die meisten sicher an die verrückte Gedichtform, wenn überhaupt. Dabei hat es die gleichnamige Stadt im Südwesten Irlands ebenso verdient, bekannt zu sein, schließlich ist sie Gründungsstätte der Cranberries. Die weltbekannte Indie-Rockband, die sich 2003 aufgelöst hat, meldet sich nun mit neuem Album zurück, einem Remake ihrer größten Hits. Zusammen mit dem Irish Chamber Orchestra nahmen sie Klassiker wie „Zombie“ oder „Ode To My Family“ neu auf. Ergänzt um drei Lieder erscheint „Something Else“ am Freitag, kurz vor der anstehenden Europatour im Mai.
Wer in den Neunzigern mit Sängerin Dolores O’Riordan mitgeheult hat, wird es auch heute tun: Ihre Stimme klingt beinahe unverändert, vielleicht etwas sanfter – und passt damit ideal zu den orchestralen Klängen. Der Rock bleibt etwas auf der Strecke, aber das tut O’Riordans Songs, besonders den nachdenklichen, nur gut. Mit „Something Else“ haben sich The Cranberries nicht neu erfunden. Dennoch scheint alles etwas verträumter, verletzlicher – und doch so gut.