Glitzer-Schminke und süße Sandaletten könnt ihr zu Hause lassen! Unsere Jugendredakteurin Margarethe weiß: Die Ausrüstung macht das Festival – und verrät euch, was wirklich ins Gepäck gehört.
Der Festivalsommer steht in seiner Blüte und lockt Schwärme von Tanz- und Feierfreudigen auf Konzerte und Campingplätze. Viele von ihnen wagen das kleine Abenteuer zum ersten Mal und blicken dementsprechend ratlos in die Untiefen ihrer Rucksäcke. Was auf einer perfekten Packliste unter keinen Umständen fehlen darf, haben Instagram und Co. bereits zurechtgefiltert: Glitzer-Schminke, Seifenblasen, opulente Blumenkränze. Doch wer als Ersti kurze Zeit später knietief durch den Matsch watet, würde die perlenbestickten Sandaletten zu gern gegen festes Schuhwerk eintauschen. In vertrauensvollen Gesprächen mit Festivalurgesteinen wird schnell klar, dass ein gesunder Pragmatismus bei der Wahl wichtiger Utensilien das Überleben sichern kann. Und wenn es nur das Überleben der guten Laune ist.
Weil es wundersamerweise vor der Bühne nicht immer nur Konfetti regnet, sollte definitv ein Regencape zur Standardausrüstung gehören. Zwar schmeichelt es eher mäßig der eleganten Silhouette, schützt aber verlässlich vor klammen Klamotten nach einem Wolkenbruch – oder einer Bierdusche. Die kreischenden Neonfarben erweisen sich zudem als nützlich, um sich durch den grauen Niesel ins Blickfeld verpeilter Freunde zu leuchten, damit die einen nicht aus Versehen am Pommesstand vergessen.
Gummistiefel – bestenfalls wasserdichte – empfehlen sich auch noch nach einem Regenguss, damit die Sumpftour vom Zelt zu den Sanitäranlagen mit trockenen Socken überstanden werden kann. Festival-Erstis, die ihre Exemplare mit sonnigem Optimismus im Herzen zu Hause gelassen haben, outen sich oft bereits am ersten Tag auf ihrer verzweifelten Suche nach einer Alternative, für die sie einen Löwenanteil ihres Budgets zu opfern bereit sind.
Die übrigen Groschen wollen natürlich sicher verstaut sein. Ein Stoffbeutel sieht vielleicht cool aus, nervt jedoch oftmals beim ekstatischen Auf- und Abhüpfen. Wer also diesem Dilemma entrinnen und keine Umhängetaschen-Paranoia schieben möchte, sollte für seine Wertsachen auf die praktische Bauchtasche zurückgreifen, wenn es schon nicht der Brustbeutel aus Vorschulzeiten sein darf.
Klopapier, Taschenlampen und Ohrstöpsel gelten gemeinhin als wenig fotogen. Aber damit der Festivalbesuch auch in der ungefilterten Realität Spaß macht, ist es ratsam, neben kunterbunten Kinkerlitzchen an praktische Dinge zu denken. Für den obligatorischen Blumenkranz bleibt sicher trotzdem Platz im Gepäck.