Die Stimme der Electromusikerin Elliphant als quitschig zu beschreiben wäre ein Kompliment. Man muss den Rap-Sing-Sang à la Nicki Minaj schon lieben, um die zwölf Tracks ihres neuen Albums „Living Life Gold“ durchgängig hören zu können. Das Aushängeschild „featuring by David Guetta and Miss Dynamite“ hat die Schwedin mit dem Song „No Money No Love“ in die Charts gebracht und in die Arme eines flauschigen, mürrisch dreinblickenden Fabelwesens auf dem neuen Plattencover. Wahrscheinlich musste ihr das mies gelaunte Tier den ganzen Tag beim Singen zuhören.
Hoch gelobt für die Mischung verschiedener Musikgenre, fällt Elliphant bei genauerer Betrachtung eher durch den inflationären Einsatz von Bässen, einer eigenwilligen Aussprache englischer Vokabeln und dem Nachgeschmack einer billigen Nachbildung Bob Marleys auf. Futuristisch, anders, drüber – der perfekte Soundtrack, um an der roten Ampel die Leute im Nachbarauto zu erschrecken.