Von Fensterblicken, Reisen und dem Tod

Foto: CFalk / pixelio.de
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Im Rahmen des Projekts „Herbstliteratur“ können Schüler selbst geschriebene Geschichten und Gedichte vor Publikum vortragen

Das Motto klingt selbstbewusst: „Ich bin ein Dichter“ lautet der Slogan des Projekts „Herbstliteratur“, das gerade zum zehnten Mal an Berliner Schulen stattfindet. Es geht darum, jungen Autoren eine Bühne und ein Publikum für ihre Texte zu geben. Und sie mit renommierten Autoren zusammenzubringen, damit sie sich mit ihnen austauschen können.

Viele Berliner Schüler schreiben nicht nur Geschichten, wenn es im Deutschunterricht darum geht, zu lernen, wie man einen inneren Monolog verfasst. Auch privat denken sich zahlreiche Jugendliche Geschichten aus oder schreiben Gedichte. Gesucht wurden sie in den vergangenen Monaten von dem Verein „Kulturpate“, der die Veranstaltung ausrichtet. Der Verein wandte sich dafür an die Schulen selbst, die sich dann an dem Projekt beteiligen konnten. 
Zunächst arbeiteten die Teilnehmer in Workshops zusammen, in denen sie die Texte, die sie mitgebracht haben, besprechen und verbessern. Zudem gab es mehrere Treffen mit Schriftstellern, in diesem Jahr unter anderem mit Helon Habila, der über sein Buch „Öl auf Wasser“ sprach.

Schließlich ging es in dem Gespräch natürlich auch um den Prozess des Schreibens. Der Autor musste den Schülern viele Fragen dazu beantworten. 
Das lag wohl auch daran, dass die Texte der Teilnehmer sehr unterschiedlich waren. So wird der tägliche Blick aus dem Fenster beschrieben, aber auch Reisen in ferne Länder oder Verlust und Tod sind Themen.
Nun werden die Schüler ihre Texte erstmals vor fremdem Publikum lesen und Kritik bekommen – viele von ihnen zum ersten Mal überhaupt.

Ob die großen Worte des Mottos von „Herbstliteratur“ ihre Berechtigung haben, kann man also selbst beurteilen – in der kommenden Woche im Berliner Ensemble und im Literaturhaus Berlin in der Fasanenstraße.

Lesungen der „Herbstliteratur“ finden statt am Dienstag um 11 Uhr im Berliner Ensemble, Bertolt-Brecht-Platz 1 sowie am Donnerstag und am Freitag, jeweils 11 Uhr, im Literaturhaus Berlin, Fasanenstraße 23.

Von Corinne, 17 Jahre

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