Notiert von Simon Grothe, 18 Jahre
Nils Hoffmanns erster Song „Balloons“ wurde millionenfach bei YouTube angeklickt. Der 17-jährige DJ legte bereits in Wien, Utrecht und Ibiza auf.
Was treibt dich an?
Beim Musikproduzieren habe ich meistens eine ungefähre Idee im Kopf, wie es später klingen soll, und der Wille, diese umzusetzen und das Ergebnis dann später mal in einem Club zu hören, motiviert mich besonders. Beim Auflegen bekommt man sofort Feedback, je nachdem, wie die Leute abgehen. Da weiß ich immer, woran ich bin.
Was würdest du Erwachsenen sagen, die auf die „verwahrloste Berliner Jugend“ schimpfen?
Es gibt hier mehr Möglichkeiten als in jeder anderen deutschen Stadt, aber es hängt natürlich immer vom Einzelnen ab, was er daraus macht. Was zum Beispiel das Musikmachen angeht, hat man in Berlin auch als junger Mensch gute Chancen. Es gibt unglaublich viele Produzenten, mit denen man sich austauschen kann, und zahlreiche Musiklabels. Das ist sehr hilfreich.
Wo siehst du dich in 20 Jahren?
Elektronische Musik hat sich allein in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt, deswegen finde ich es schwierig, in die Zukunft zu blicken. Ich hoffe, ich kann das Gleiche tun wie jetzt. Mein Ziel ist es, irgendwann ein eigenes Album herauszubringen.
Die Jugend ist auch in Zeiten von Bushidos Battle-Rap besser als ihr Ruf. In unserer Fotoserie stellen wir dafür jede Woche einen lebenden Beweis vor.