Männlich herb: Alex, Levi und Max finden in einem militärischen Sperrgebiet im Dartmoor ein illegales Waffenlager. Barbarische Soldaten, abgerichtet als „menschliche Waffen“, eröffnen daraufhin eine gnadenlosen Jagd auf sie. Stinkend, kotzend und blutend lässt Ally Kennen ihre Figuren in gezwungen provokanter, aber gut lesbarer Sprache durch ihren Thriller Bullet Boys taumeln – auf den Pfaden einer Handlung, die zwar aktuelle Themen wie Anti-Terror-Einsätze und Machtmissbrauch aufnimmt, ansonsten aber vor allem darauf ausgelegt ist, eine stereotype Zielgruppe zu erreichen: Jungs, die, wenn überhaupt, von bedrohlichen Manövern, skrupellosen Feldwebeln und dem Kick beim Töten lesen wollen. Zwar gewinnt das Buch durch die Familiengeschichten der jugendlichen Protagonisten ein wenig emotionalen Tiefgang. Doch der ist so wohl dosiert, dass er dem testosterongesteuerten Idealleser nicht die Spannung verdirbt, wenn er mit den Bullet Boys um deren Leben zittert.