Eoin Colfer ist ein Spezialist für Nebensätze. Das beweist er auch in „Das magische Tor“, dem achten und letzten Roman seiner Artemis-Fowl-Serie, in dem der gleichnamige Meisterdieb und Weltenretter sich gegen die egomanische Wichtelin Opal Koboi wehren muss, die mithilfe düsterer Magie die Menschheit vernichten will. Die Geschichte ist an ihren besten Stellen haarsträubend, an den schlimmsten an den Haaren herbeigezogen. Doch wichtiger als die schräge Handlung sind die schrägen Charaktere. Und die wiederum leben in den Nebensätzen. So bekommen selbst die unbedeutendsten von ihnen hinter dem Komma Platz für ihre Geschichte. Die Figuren sind nicht stereotyp, sondern hassens- oder liebenswert und allesamt schlagfertig und sarkastisch. Es macht einfach Spaß, ihnen hinterherzulesen.
Fazit: Die Nebensätze würden auch reichen.
Von Josephine Valeske, 16 Jahre