Die Dunkelkammer auf dem Campingplatz

Kurze Pause im Jugendmediencamp, Foto: Raufeld/Luisa Lutter

In der vergangenen Woche fand zum zwanzigsten Mal das Jugendmediencamp statt


Von Luisa Lutter, 21 Jahre


Bedenkt man, wie unzuverlässig das Wetter im Moment ist, könnte man sagen, dass die Veranstalter des Jugendmediencamps mit ihrem Motto in diesem Jahr Risikobereitschaft ausgedrückt haben: „Mit der Technik in die Pampa“ lautete der Slogan. Auf einem Campingplatz wurden die Zelte aufgeschlagen und  das teilweise empfindliche Equipment aus Fotoapparaten, Kameras und Mikrofonen darin verstaut – zum inzwischen zwanzigsten Mal.

Dieses Jubiläum beging das Mediencamp in Kratzeburg, wo es seine rund 230 Teilnehmer im Alter von 14 bis 24 Jahren in die Welt der Technik und der Medien entführte. Den Teilnehmern standen insgesamt 16 Workshops zur Verfügung, unterteilt in die Kategorien Bild, Ton, Wort, Kreatives und Gesellschaft. Die Auswahl war so vielseitig, dass es schwer fiel, sich für einen speziellen Workshop zu entscheiden. Das war jedoch die einzige Hürde, die die jungen Medienmacher nehmen mussten, bevor sie sich auf ihre eigentlichen Aufgaben stürzen konnten. Denn für die sonstige Organisation sorgten die jeweils zwei Teamer, die jeder Workshop hatte und die den Teilnehmern mit Rat und Tat zur Seite standen.

Ziel des Jugendmediencamps ist es, dass sich dieTeilnehmer, die keine Vorkenntnisse brauchen, über neue Techniken austauschen, voneinander lernen und ihr Interesse an Medien vertiefen. Dass das im Freien geschieht, hat nicht nur damit zu tun, dass Campingplätze günstiger sind als Hotels: So entsteht eine entspannte und lockere Atmosphäre. Außerdem lässt sich manche Technik eben am besten in der Natur nutzen.

Etwa die analoge Fotografie, der in diesem Jahr ein eigener Workshop gewidmet war. Innerhalb des Camps gingen die Teilnehmer auf die Suche nach Motiven. Und konnten anschließend lernen, wie aus einem Negativ durch Anrühren eines Kaffee-Soda-Gemischs ein richtiges Bild entsteht, das man dann in der eigens dafür gebauten Dunkelkammer auf Papier bringen konnte, sodass am Ende jeder sogar noch etwas „Handfestes“ mit nach Hause nehmen konnte – ein bisschen so wie vor zwanzig Jahren.

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