Karoline Herfurth fragt die Jugendredaktion: „Was wünscht ihr euch vom deutschen Kino und deutschen Stars?“
Die Jugendredaktion antwortet: Liebe Frau Herfurth, bitte entschuldigen Sie, dass ich die Antwort auf ihre Frage mit Eigenwerbung beginne: Für den virtuellen Adventskalender auf der Internetseite der Jugendredaktion, www.spreewild.de, hat meine Kollegin Diana eine kleine Umfrage durchgeführt, in der sie von Jugendlichen wissen wollte, was ihre Lieblingsweihnachtsfilme sind. Von allen Befragten hat nur einer einen deutschen Filmtitel genannt: „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Alle anderen Titel kommen aus England oder den USA. „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ wurde 1973 gedreht – als Koproduktion der Tschechoslowakei und der DDR. Der Film ist also bald 40 Jahre alt, die beiden Länder gibt es heute nicht mehr. Insofern drängt die Frage, was wir uns vom deutschen Kino und seinen Stars wünschen vielleicht mehr, als man zunächst denkt.
Meiner Meinung nach brauchen wir mehr deutsche Komödien in den Kinos. Erstens, weil es sonst schon so wenig zu lachen gibt. Und zweitens, weil die deutschen Komödien der letzten Jahre im internationalen Vergleich einzigartig sind: Filme wie „Goodbye Lenin!“ oder „Hotel Lux“ packen ernste Themen an und sind trotzdem lustig. Ich und alle, die ich kenne, lieben sie, weil wir uns amüsieren und dabei etwas lernen können. Bei Action-, Kriminal-, Science-Fiction- und Liebesfilmen kennen sich Amerikaner und Engländer besser aus. Aber für die deutschen Komödien kenne ich bisher keinen Ersatz.
Ihr Vivian Yurdakul (23 Jahre)
Prominente müssen der Presse ständig Tausende Fragen beantworten. Die Jugendredaktion dreht den Spieß um: Wir geben den Prominenten Antworten – auf alle Fragen dieser Welt.