Was zum Dudeln: „Dance/Sleep“ – irgendwo zwischen Mittanzen und Einschlafen liegt der Effekt, den das gleichnamige Album der Band Cargo City beim Hören erzielt. Es unterscheidet sich stark von seinen Vorgängern, ist rauer und düsterer geraten als die Songs, die man mitunter auch aus dem Erfolgsfilm „ Vincent will meer“ kennt. Cargo City hält sich konsequent an ihren mit Elektro-Sounds angehauchten Mix aus Indie-Pop und Songwriter-Balladen. Da hat man oft das Gefühl, dies sei besser als Hintergrundmusik denn als Soloalbum geeignet. Teile des zwischen dunkel-melancholisch und flott-fröhlich schwankenden Albums erinnern stark an eine schwächere Version der Band Placebo, insbesondere die Stimme des Sängers. Insgesamt fehlt dem Album und auch einigen Liedern der rote Faden, sodass einem mit der Zeit der Spaß am Hören vergehen kann. Fangen die Stücke mit guten Ideen an, enden sie leider doch oft zu sehr im Mainstream-Pop.
Fazit: Nicht mehr als netter Radiosound.
Von Marius Estel, 15 Jahre