Krumm und steif seid ihr vom ewigen Sitzen, der Nacken verspannt vom Abschreiben, alle Muskeln verkümmert, einzig Finger und Unterarm weisen auf gewisses Training hin. Endlich Ferien, Zeit für Sport. Jugendreporterin Thérèse hat beim Loseziehen verloren und gilt daher ab sofort als Mutigste unserer Redaktion. Während der Sommerferien wird sie für euch die coolsten Sportarten ausprobieren, bei denen man sich in Berlin die Beine brechen kann.
von Marie-Thérèse Harasim, 20 Jahre
Was in den Videos auf Youtube so lässig aussieht, wollte ich einmal ausprobieren: Parkour. Also rekrutierte ich meine Freundin Clara, damit sie mich in die Kunst der effizienten Weggestaltung einführt.
Bevor wir an Häuserdächern hochspringen und uns an Regenrinnen entlang hangeln konnten, kam der Teil, welchen ich nur als Sport vor dem Sport beschreiben kann: Erwärmung. Ja, auf diese legt man beim Parkour sehr viel Wert. Joggen, Treppen hoch, Treppen runter, Springen, vier Stufen auf einmal im Krebsgang – ich war nicht warm, ich habe gekocht. Bald erlebte ich eine körperliche Nahtoderfahrung.
Als ich physisch schon in Feierabendstimmung war und mich viel mehr für Fußgänger als für Parkour-Sportler interessierte, fing das eigentliche Training erst an. Was Clara locker vormachte, versuchte ich originalgetreu wiederzugeben, nur hatte es bei mir eher etwas von tragischer Komik statt geplanter Lässigkeit.
Fazit: Die Kunst des Parkour, die Überwindung der Schranken im Kopf durch Überwindung aller Hindernisse auf dem kürzesten Weg von A nach B, ist nicht in einer Stunde erlernbar.
Was ist euer Lieblingssommersport? Was sollen wir in den Sommersportreport mit aufnehmen?