"Ne echte Berliner Romanze!"

Die Berliner Band Chopinni traten im Rahmen des TJM mit zehn anderen MusikerInnen im Quasimodo auf. (Foto: David Baltzer)
Die Berliner Band Chopinni war dieses Wochenende beim 27. Treffen Junge Musik-Szene dabei. Zusammen mit zehn weiteren Siegern haben sie sich beim Bundeswettbewerb mit dem Motto „Texte treffen Töne“ gegen über 100 Mitstreiter aus ganz Deutschland durchgesetzt. Das Lied, mit dem die neun Jungs und Mädchen von Chopinni sich beworben haben, heißt „S42“ und erzählt von einer kleinen Ringbahn-Romanze.


Wer schreibt denn bei Euch die Texte?

Marie: Wir haben viele Texte zusammen geschrieben, manche haben Frida oder ich alleine geschrieben. Eigentlich ist es immer unterschiedlich.
Paul: S42 haben wir zum Beispiel in Doros Küche geschrieben. Also zumindest haben wir dort viel an dem Lied rumgefeilt.


Habt ihr eine Ringbahn-Studie anlässlich des Liedes gemacht?

Marie: Ich persönlich wohne sehr nah an der Ringbahn und da höre ich immer diese Ansage, wenn die S42 einfährt. Dann hatte ich irgendwie diese Inspiration für diesen Text. Also das hat jetzt nichts mit persönlichen Erlebnissen zu tun.
Frida: Na ja, aber so Geschichten wie in dem Lied kommen schon vor. Was da in dem Text beschrieben wird, kann man in der S-Bahn schon wieder finden. (Einwurf von der Seite: Ne echte Berliner Romanze eben…) Also dass man da mit Kopfhörern rum sitzt und so ne Sachen eben. Man kann sich das echt gut Vorstellen. Lob an Marie!


Also habt Ihr das Lied noch nicht satt? Es ist ja jetzt etwa ein Jahr alt und manchmal kann man seine eigenen Lieder nicht mehr hören…

Frida: Nö, wir stehen zu unseren Liedern!
Doro: Es kann sein, dass wir die Lieder nachher noch mal aufpeppen, mit nem neuen Schlagzeugsolo oder so, aber in der Regel stehen wir zu unseren alten Liedern. Die kommen jetzt auch auf unser erstes Album!


Oh, Glückwunsch! Wie seid ihr denn dazu gekommen? Habt ihr ein Label gefunden?

Felix: Nein, wir sind nicht vertraglich gebunden.
Tim: Wir hatten großartige Unterstützung von der Crew des Theaters Schalotte in Charlottenburg. Dort arbeitet mein Onkel ehrenamtlich und der hat dann mit uns die Aufnahme gemacht.


Wie feiert ihr das?

Sarah: Wir haben ne Record-Release-Party am 15. Dezember in der Junction Bar. Der Name der CD ist noch ne Überraschung.


Was habt Ihr abschließend für einen Vorschlag, wie man Eure Musik beschreiben kann? Passt da Ska?

Felix: Na bei Myspace muss man ja immer ein bestimmtes Genre angeben. Bei uns ist halt Ska, Pop, Rock oder Klezmer, aber noch mehr drin. Am besten bezeichnet man unseren Stil wohl mit „Chop“. Den Begriff müssen wir nur noch etablieren.


Reinhören in den wilden Musikmix könnt Ihr hier: myspace.com/chopinni


Einen optischen Eindruck mit vielen Video-Beiträgen vom Treffen Junge Musik-Szene gibt es auf der Seite der Berliner Festspiele. Das nächste Treffen ist vom 10. bis 14. November 2011 und wer auch in einer hübschen Combo wie Chopinni spielt oder auch solo musiziert, kann sich bis zum 31. Juli 2011 hier dafür bewerben.


(Interview: Katrin Gottschalk

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