Der Plan fürs Wochenende


von Ole Faß


Home Movies: Kunst oder Kitsch? (Foto: everystockphoto)
1. Die Kunst des Nebensächlichen


Man kennt das ja, die lieben Freunde waren im Urlaub und laden nun zum gemeinsamen Genuss des in der Fremde ausführlich gesammelten Filmmaterials. Sollte der Gastgeber und Hobby-Filmer aber nicht außerordentlich künstlerische Fähigkeiten besitzen, dann tritt spätestens nach einer Stunde der Fall ein, dass der, der Exotik fremder Länder eigentlich nicht abgeneigte Gast beginnt auf die Uhr zu schauen. In der Hoffnung, dass die Kapazität der Speicherkarte bereits zu 99.99 % ausgereizt ist, erwartet er ein baldiges Ende der Bilderflut, bis er in seinem gespielten Interesse erschrocken feststellt, dass sich der Film noch immer mit der Ankunft befasst und es bis zum Ende der Reise noch ein weiter Weg ist.


Am morgigen Samstag haben diese nach einmaliger Sichtung oft in Vergessenheit geratenen Filmen die Möglichkeit, sich in einem anderen, möglicherweise etwas günstigerem Licht zu präsentieren, denn es ist Home Movie Day. Auch die Deutsche Kinemathek widmet sich diesem Tag und bietet ab 10:00 Uhr die Gelegenheit alte 8-mm-, Super-8- und 16-mm-Filme von einer professionellen Jury begutachten zu lassen und einer Prüfung auf ihre Verwendbarkeit im künsterlischen oder geschichtlichen Bereich zu unterziehen. Die besten, skurrilsten oder eben kunstvollsten Filme sind ab 15:00 Uhr in Anwesenheit und notfalls klärendem Beistand ihrer Entdecker oder Schöpfer zu bewundern.


Der Home Movie Day findet am Samstag in der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen in der Potsdamer Strasse 2 statt. Mehr Infos finden sich auf www.filmmuseum-berlin.de



Der Berliner Dom mal in einem anderen Licht (Foto: everystockphoto)
2. Es werde Licht


Falls der geneigte Leser es noch nicht bemerkt haben sollte: seit dem 13. Oktober läuft das 6. Festival of Lights und erleuchtet bis zum 24. Oktober die bekannten und weniger bekannten Plätze dieser Stadt.


Während die Wirkung dieser außergewöhnlichen Illumination an Orten wie etwa dem Potsdamer Platz wahrscheinlich kaum zu bemerken ist, kann sie an wieder anderen eine beeindruckenden Wirkung erzielen. Die konturreiche Architektur des Berliner Dom zum Beispiel kommt in dem farbigen Licht ganz anders zur Geltung und auch die Beleuchtung des Schloss Sanssoucis verspricht einen visuellen Höhepunkt zu bieten.


Das Ganze beschränkt sich allerdings nicht nur auf die effektvolle Illumination der Gebäude, sondern will auch deren Innenleben ausleuchten. Und so findet morgen im Zuge des Festival of Light ein Tag der offenen Tür statt, der einen Einblick in einige der beleuchteten Gebäude bieten wird. So wird man die Gelegenheit haben durch die Räume des ARD-Hauptstadtstudio zu streifen oder die ehemalige Kindl-Brauerei in Neukölln besichtigen können.


Informationen zu den einzelnen Gebäuden und den Möglichkeiten diese zu besichtigen, finden sich unter www.festival-of-lights.de

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Kategorien Kultur

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