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Instagram-Sünden: Hört endlich auf, so likegeil zu sein

Selbstdarstellung auf Plattformen wie Instagram tut viel für das Ego. Sympathiepunkte bekommen likegeile Hobbyfotografen von ihren Followern dafür allerdings nicht immer. Ein Kommentar.

Die einen posten immerzu ihr Essen, die anderen posieren lasziv oder schneiden ständig Grimassen. Es gibt so einige Instagrammer, die mit ihren Posts unsere Augen zum Rollen bringen oder gar das Gespött der Community auf sich ziehen.
Sehr nervig finde ich jene, die mir vom Bildschirm aus ständig ihre Zunge entgegenstrecken. Diese Leute haben anscheinend eine unerklärliche Zungenlähmung, denn auf jedem Foto hängt besagte raus, wie ein Lätzchen bei einem Baby oder wie die einer alten Katze. #LassDieZungeDrin!
Immer nur die Hälfte des Körpers zu zeigen, ist das Merkmal der dicklichen Mädchen, die nicht zu ihrer Figur stehen. Sie zeigen nur ihre Gesichter und posieren meist leicht verdeckt hinter ihrer Freundin. Schade. Zeigt, was ihr habt!

Meinen Unmut ziehen auch die auf sich, die schon unter ihr erstes Urlaubsfoto „Vermisse euch jetzt schon“ posten, aber eigentlich damit prahlen wollen, wo in der Welt sie gerade schon wieder rumreisen. Der tolle, von Palmen gesäumte Strand sei euch ja gegönnt, aber dann genießt es auch – oder bleibt halt hier.
Als krönender Abschluss der Tagesstory wird auch gerne ein letztes Foto aus dem Bett heraus gepostet. Aber Moment mal, warum seid ihr noch geschminkt? Um direkt nach dem Aufwachen das #JaSoTollSeheIchFrühAus-Foto knipsen zu können? Schminkt euch ab! Alles andere ist schlecht für die Haut.
Schütteln würde ich auch gerne die, die ihre Augenbrauen übertrieben fett schminken. Ist euer Augenbrauenstift weg und deswegen musstet ihr zum Edding greifen? Das sieht einfach nur unnatürlich aus.

„Der Betrug fällt auf. Shame on you!“

Ach ja, und dann gibt es noch jene, die auf jedem Foto einen Snapchatfilter im Gesicht haben müssen, statt einfach ein nettes Selfie zu posten. Welches Defizit sich wohl hinter der Hundenase versteckt?
2 000 Follower, aber nur 89 Likes für ein Foto – diese Instagrammer kaufen sich eindeutig ihre Fans. Ja, dafür gibt es extra Apps wie F4F. Doch der Betrug fällt auf. Shame on you!
Viele von uns haben schon Bikini- oder Badehosen-Fotos hochgeladen. Kein Problem, warum nicht? Aber wenn die 215 Fotos unseres Profils nur noch aus nackter Haut bestehen, ist das ein klarer Fall von Likegeilen.
Es sollte bei Instagram nicht darum gehen, zu prahlen oder nach möglichst vielen Likes zu hecheln. Teilt doch lieber einfach euren Tag mit euren Freunden.

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Kategorien Klartext Medien Social Media

Abitur: check. Schreiben für die coolste Jugendseite seitdem ich 14 bin: check. Weltherrschaft: in Arbeit. Wie genau ich das anstelle, weiß ich noch nicht. Ich, 19, bin noch in der Findungsphase. Ich habe bereits Praktika bei Mode- und Lifestyle-Magazinen absolviert und in vielen Filmen und Serien mitgespielt. Ansonsten reise und singe ich viel, verschlinge drei Bücher pro Woche und schreibe in jeder freien Minute. Wohin mich all das bringt, weiß ich noch nicht. Aber sobald ich es weiß, schreibe ich einen Artikel darüber.