Interview

Mike Singer: „Als wir fertig waren, haben wir im Studio geweint“

Vergangenes Jahr kam der Plattenvertrag bei Warner Music. Seither steht Mike Singers Leben Kopf. Der 17-Jährige wird als deutscher Justin Bieber gehandelt. Sein Album „Karma“ landete direkt auf Platz eins der deutschen Albumcharts. Wir haben das Teenie-Idol gesprochen.

Du bist innerhalb sehr kurzer Zeit extrem bekannt geworden. Wie geht dein Umfeld mit deinem Erfolg um?
Ich habe immer noch dieselben Freunde wie früher. Natürlich gibt es auch welche, die vorher kaum Kontakt zu mir hatten und jetzt ankommen. Aber da kann ich ganz gut unterscheiden.

Gerade bist du erstmals in deinem Leben auf Tour. Wie kann man sich einen klassischen Tag im Leben des Mike Singer vorstellen?
Meistens beginnt er damit, dass mich mein Manager weckt. Dann trinke ich einen Ingwertee für meine Stimme. Anschließend lege ich mich noch mal ins Bett. Gegen zehn Uhr starte ich dann erst richtig in den Tag. Ab 16 Uhr probe ich, Soundcheck auf der Bühne und dann beginnt meist auch schon der Einlass zum Konzert. Es macht gerade einfach mega viel Spaß und das Team ist echt geil.

2015 hast du die EP „Nur mit dir“ ohne Plattenvertrag aufgenommen. Was war dabei die größte Herausforderung?
Zu den Songs sind wir eigentlich schnell gekommen. Als wir fertig waren, haben wir im Studio zusammen geweint. Ich wusste jedoch nie, wie die Songs draußen ankommen würden. Zum Glück lief das alles gut und die Leute fanden meine Lieder cool.

Dein aktuelles Album heißt „Karma“. Warum hast du es so genannt?
Wenn man jemandem etwas Gutes tut, bekommt man Gutes zurück. Und ich wollte mit dem Album anderen etwas Gutes tun. Das ist meine Lebenseinstellung.

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Deine Musik geht in Richtung elektronische Tanzmusik. Aber du singst auf Deutsch, was dafür untypisch ist. Warum?
Mit deutscher Musik fühle ich mich zurzeit einfach am wohlsten. Es kann aber gut sein, dass ich irgendwann auch Englisch singe.

Über Social Media stehst du mit deinen Fans in ständigem Kontakt. Bist du auch mal offline?
Klar, ich brauche auch mal Zeit für mich und kann nicht immer was posten. Aber ich versuche, so viel wie mögliche für meine Fans da zu sein.

Zu jedem deiner Songs hast du ein recht aufwendiges Musikvideo produziert. Ist das wichtig für den Erfolg?
Ich finde das sehr wichtig, weil ich damit zeigen kann, was ich bei dem Song fühle. Das geht am besten indem man das in einem Video ausdrückt. Außerdem macht es natürlich viel Spaß um die Welt zu reisen und an besonderen Orten zu drehen.

Wer begleitet dich auf deinen Reisen?
Meine Familie versucht so viel wie möglich dabei zu sein. In der Dominikanischen Republik war zum Beispiel mein Vater beim Dreh dabei. Das klappt nicht immer, aber sie vertrauen da auch absolut meinem Management. Mein Manager ist für mich eigentlich auch schon ein Teil der Familie geworden, deswegen waren wir auch alle zusammen im Urlaub.

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Wie bekommst du deine Musikkarriere mit deiner Schule unter einen Hut?
Zeitlich ist das alles sehr schwierig geworden, deswegen gehe ich jetzt auch auf eine Privatschule und mache dort mein Abitur. Ich will auf jeden Fall mein ganzes Leben lang Musik machen, aber wenn das nicht klappt, will ich noch etwas anderes in der Tasche haben.

Du hast dir den Titel deines Albums tätowieren lassen. Möchtest du das mit allen Alben machen, die da vielleicht noch kommen?
Würde ich gerne. Besonders bei meinem ersten Album war es mir echt wichtig, das zu zeigen. Glücklicherweise konnte ich auch meine Eltern überreden, mir das zu erlauben. Sie meinten, wenn ich glücklich bin, seien sie es auch.

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Montag spielst du im „Huxley’s Neue Welt“. Freust du dich schon?
Absolut. Ich war schon oft in Berlin, eine mega geile Stadt. Da ist so viel los, ein bisschen so wie Los Angeles. Am besten gefällt mir der Teil rund um den Alexanderplatz. Was aber nervt, ist, dass man lange fahren muss, egal wo man hin will.

Verlosung:

Spreewild verlost 2×2 Tickets für das Konzert am Montag, 10. April in „Huxleys Neue Welt“. Du willst sie haben? Dann lass uns ein Like auf Facebook und poste unter dem Beitrag, warum unbedingt du die Tickets haben musst – oder schreib uns eine Mail an blz-jugendredaktion@berliner-zeitung.de

Foto: Promo

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Kategorien Interview Kultur Musik

„Ich träume von Dingen, die es noch nie gegeben hat und frage mich: Warum nicht?“ Das sagte Robert F. Kennedy einmal. Genau so würde auch ich meine Einstellung erklären. Ich mag es, Dinge von neuen Seiten zu denken. Ich habe mit 15 Jahren ein Buch geschrieben und mit 18 Jahren eine eigene Partei gegründet. Meine große Leidenschaft ist die Moderation – die ich in verschiedenen Formaten auslebe. Jetzt, 22 Jahre alt, bin ich unter die Journalisten gegangen und schreibe über das, was ich gerade erlebe und über das, was mir wichtig ist.