Wie man die Sommerferien genießt, ohne Pleite zu gehen

Der Sommer hält unzählige Möglichkeiten bereit, um das Ersparte auf den Kopf zu hauen. Wir verraten euch, wie ihr nicht all euer Erspartes auf den Kopf haut – und trotzdem Spaß habt.

Von Patrick Schmidt, 19 Jahre

Zu keiner anderen Zeit im Jahr zeigt sich das Wetter von einer freundlicheren Seite als im Sommer. Die vielen Sonnenstunden heben nachweislich die Laune. Kein Wunder also, dass diese unsere liebste Jahreszeit ist. Das will gefeiert werden! Zum Glück sind die Möglichkeiten, mit Freunden etwas zu unternehmen, gerade schier unendlich: Festivalbesuch, Freibad oder nur mal schnell ins Freiluftkino. Und ein neues Kleid muss her, eine neue Badehose und wenn wir schon dabei sind – die Sonnenbrille könnte auch durch ein stylisheres Modell ersetzt werden. Schließlich soll das Gefühlshoch modisch unterstrichen werden.

Im Sommer sind wir gut gelaunt, wollen uns etwas gönnen, bevor das trübe Herbstwetter uns wieder nach drinnen verbannt. Doch so schnell wie das Eis in unserer Hand schmilzt auch das Ersparte dahin. Und kaum erreicht der Sommer sein Hoch, schütteln wir die letzten Münzen aus dem Sparschwein.

Dieses Phänomen war Gegenstand des Fotowettbewerbs „Achtung, Geldfalle: Das sind die größten Taschengeld-Killer im Sommer“, den die Jugendredaktion zusammen mit der Deutschen Vermögensberatung ausgelobt hat. Die am medienpädagogischen Zeitungsprojekt „Spreewild“ teilnehmenden Klassen haben in den vergangenen Wochen all die Geldfresser ausfindig gemacht, die uns im Sommer Löcher in den Sparstrumpf fressen. Dabei kam heraus, dass weder der Flohmarktbesuch noch der Wochenendtrip unser Portemonnaie zum Schwitzen bringen  – sondern vielmehr die Summe der Vergnügungen, die wir uns geleistet haben.

„Es ist natürlich nicht verkehrt, die freie Zeit zu genießen. Schließlich war das vergangene Schuljahr anstrengend genug“, sagt Torsten Wegner, Vermögensberater bei der Deutschen Vermögensberatung. „Doch wer sein Geld mit vollen Händen ausgibt, bleibt im Spätsommer vielleicht auf dem Balkon hängen.“ Sein Tipp: Statt jeder Gelegenheit, etwas zu erleben, hinterherzurennen, hat jeder Einzelne viel mehr von seiner freien Zeit, wenn man diese bewusst planen und dann auch genießen kann.

Gewinner des Fotowettbewerbs „Taschengeldkiller“ kommen aus Treptow-Köpenick

Zu dieser Erkenntnis kam auch die Klasse 6m der Edison-Grundschule in Treptow-Köpenick, die mit ihrem hier abgelichteten Bild den ersten Platz des Fotowettbewerbs gewonnen hat. „Wir haben eine WhatsApp-Gruppe eingerichtet, in der wir Fotos von all den Taschengeld-Killern gesammelt haben“, erklärt Klassenlehrerin Birgit Prösdorf. „Ich gebe im Sommer mein Taschengeld für Kratzeis aus und Wasserspritzpistolen aus Plastik, die leider sehr schnell kaputtgehen“, beichtet der Schüler Arthur. „Das Taschengeld ist ständig alle, weil ich ins Freibad Lichti gehe und den Rest für mein Pony ausgebe“, sagt Lilly.

Am Ende entschied sich die Klasse für das Foto ihrer Mitschülerin Nele und gab ihm den Titel „Ein Tag am Meer: unbezahlbar!“. „Damit wollten die Schüler unterstreichen, dass ein Ausflug ans Meer auf jeden Fall ein Taschengeldkiller ist. Man kauft sich Eis, Souvenirs, bezahlt vielleicht sogar das Bahnticket selbst. Dennoch ist es ein Abenteuer und jeden Cent wert“, erklärt Prösdorf. Bei schönstem Wetter zu Hause zu sitzen und das Geld zu horten, kann nicht die Lösung sein, da waren sich die Schüler einig. Doch viel zu oft würden die einzelnen Momente in der Masse der Unternehmungen ertrinken. Statt sich also täglich zu einem Taschengeld-Killer nach dem anderen zu verabreden, plädieren sie dafür, bewusst zu planen. Denn nur wer im Moment lebt, ist überhaupt in der Lage zu erkennen, wie wertvoll dieser ist.

Was sie mit dem Preisgeld in Höhe von 250 Euro anstellt, weiß die 6m noch nicht genau. „Vielleicht verwenden wir es für die Abschlussfeier“, so Prösdorf. Schließlich ist auch das so ein Ereignis, für das es sich lohnt, etwas Geld auszugeben.

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Kategorien Finanzen Geld & Absicherung

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