Foto: Raufeld

Serie „Spezialausbildung“: Altenpflegerin

Knapp 350 Ausbildungsberufe gibt es in Deutschland. Einige der ausgefallensten stellen wir in unserer Fotoserie vor. Heute: Stefanie Thews, Auszubildende zur Altenpflegerin.

Stefanie, warum gibt es so wenige junge Menschen, die Altenpfleger werden wollen?
Manche glauben vielleicht, dass ihre Arbeit nur in der Intimpflege alter Menschen besteht. Das ist aber nur ein kleiner Teil unseres Alltags. Wir tragen viel Verantwortung für die Menschen, die wir betreuen.

 Was war deine Motivation, Altenpflegerin zu werden?
Seitdem ich mit 16 Jahren ein Praktikum im Seniorenheim gemacht habe, ist Altenpflegerin mein Traumberuf. Man kann viel von alten Menschen lernen. Außerdem möchte ich, dass sie einen schönen Lebensabend haben. Und ja, ich will auch die Verantwortung übernehmen, sie beim Sterben zu begleiten. Denn oft gibt es keine Familie mehr, die ihnen zur Seite stehen kann.

In ihrer Ausbildung lernen Stefanie Thews und ihr Mitazubi David Weinberg alle wichtigen Arbeiten einer Pflegetätigkeit. Dennoch sagen sie: Altenpflege ist etwas anderes als Krankenpflege, beide Berufe sollten eigenständig bleiben.
In ihrer Ausbildung lernen Stefanie Thews und ihr Mitazubi David Weinberg alle wichtigen Arbeiten einer Pflegetätigkeit. Dennoch sagen sie: Altenpflege ist etwas anderes als Krankenpflege, beide Berufe sollten eigenständig bleiben.

Wie sind die Zukunftsperspektiven in der Altenpflege?
Momentan sieht es schlecht aus. Ein bundesweiter Beschluss sieht vor, Altenpfleger als eigenen Beruf abzuschaffen und ihn mit anderen Pflegeberufen zusammenzufassen.

 Wie stehst du dazu?
Ich halte das für keine gute Idee. Altenpfleger sind spezialisierter als allgemeine Pflegekräfte. Wir können uns besser um Demenzkranke kümmern und haben mehr Zeit, auf die Patienten einzugehen, als Pfleger es im Krankenhaus gewohnt sind.

 

Das Gespräch führte Maike Effing, 22 Jahre

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