Spezialausbildung

Jens Bruder (rechts) und sein Azubi-Kollege Tilo Baumert arbeiten als Schornsteinfegerlehrlinge über den Dächern Berlins. Aber nicht allzu häufig. Den Großteil der Arbeit machen heute Messungen und Sicherheitsprüfungen aus. Foto: RAUFELD/WIEBKE REUSCHENBACH
Jens Bruder (rechts) und sein Azubi-Kollege Tilo Baumert arbeiten als Schornsteinfegerlehrlinge über den Dächern Berlins. Aber nicht allzu häufig. Den Großteil der Arbeit machen heute Messungen und Sicherheitsprüfungen
aus. Foto: RAUFELD/WIEBKE REUSCHENBACH

Knapp 350 Ausbildungsberufe gibt es in Deutschland. Einige der ausgefallensten stellen wir in unserer neuen Fotoserie vor – vom Bestatter bis zum Stuckateur. Heute: Jens Bruder, Schornsteinfeger.

 

Hat sich der Beruf des Schornsteinfegers in den vergangenen Jahren verändert?

Die Arbeit hat sich sehr gewandelt. Selbst hier in Kreuzberg, einer Gegend mit vielen Altbauten, besteht unser Job nur noch zu rund 20 Prozent aus dem traditionellen Kehren. Den Großteil unseres Arbeitsalltags beschäftigen wir uns mit Mess- und  Überwachungstätigkeiten. Das bedeutet, dass man sich gut mit Technik auskennen muss.

 

Der Schornsteinfeger ist ein Glückssymbol. Berühren einen wirklich noch viele Menschen im Vorbeigehen? Und wenn ja, stört dich das?

Ja, total oft. Erst heute hat uns eine Dame angehalten. Sie hat uns sogar zum Abschied umarmt. Aber das stört mich überhaupt nicht. Ich freue mich, wenn ich sehe, wie die Leute mir mit einem Lächeln begegnen und glücklich weiterziehen.

 

Was macht dir am meisten Spaß in deiner Ausbildung?

Das traditionelle Fegen. Es macht zwar nur noch einen kleinen Teil aus. Aber über den Dächern Berlins zu arbeiten ist toll.

 

Wie sind deine Berufsaussichten? 

Gut. Es herrscht großer Schornsteinfegermangel in Berlin. Ich habe diese Woche meine Gesellenprüfung, aber schon mehrere Jobangebote.

Das Gespräch führte Wiebke Reuschenbach (23 Jahre).

 

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Kategorien Fotoserie Interview Job Schule & Zukunft

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