Christfest in der ewigen Stadt: Als Schüler ist man immer auf der Suche nach günstigen Reisemöglichkeiten. So auch ich, als ich zu Weihnachten von Marokko zurück nach Berlin reisen wollte. Die günstige Flugverbindung, die ich fand, bescherte mir eine eher weniger stille Nacht.
Bis Rom, wo ich umsteigen musste, lief alles bestens. Dort merkte ich, dass ich das Zeitfenster von zehn Stunden zwischen meiner Ankunft und dem nächsten Abflug nicht einkalkuliert hatte. Nun stand ich da und wusste nicht weiter. In ein Hotel für zehn Stunden? Das hätte ein großes Loch in mein Weihnachtsbudget gefressen. Dann hätte ich meinen Liebsten nur noch Schlüsselanhänger aus dem Duty-free-Shop schenken können. Also ließ ich mich auf einen Heiligabend am Aeroporto di Fiumicino ein und überstand meine schlaflose Weihnachtsnacht mit Schokolade, die mich ein wenig darüber hinwegtröstete, dass ich alleine war und am nächsten Tag verspätet zur Bescherung kommen würde.
Merieme Benali (19 Jahre)
Vom brennenden Weihnachtsbaum bis zur Tante, die einem Esoterik-Fachbücher schenkt – die Jugendredaktion präsentiert ihre schlimmsten Weihnachtserlebnisse und wünscht dennoch eine besinnliche Adventszeit.