Sommer ohne Berlin

Halb leer ist die Jugendredaktion – unsere Reporter schwirren in der Weltgeschichte herum, um mal Pause von Deutschland zu machen. Nicht aber von ihrer Leidenschaft: Sie berichten weiter – in dieser Woche aus Istanbul:

 

Gewürze gibt es in Istanbul wie Sand am Meer, zumindest wenn man im Gewirr der Souvenirstände einen echten Basar gefunden hat. Nur die Namen der feilgebotenen Kräuter herauszufinden, ist noch schwieriger. Außer Lebensmitteln findet man in der Stadt am Bosporus Unmengen streichelbedürftiger Katzen und viele hilfsbereite Menschen, die einem beispielsweise am extrem chaotischen Busbahnhof die Suche nach dem richtigen Fahrzeug erleichtern.

 

Beeindruckend sind für mich als Besucherin vor allem die Gegensätze, aus denen Istanbul zu bestehen scheint: In der Stadt mit ungefähr 14 Millionen Einwohnern treffen zwei Kontinente und drei große Religionen aufeinander. Zudem ist die Schere zwischen Arm und Reich ständig präsent. In der recht luxu­riösen Universität, in der ich dank eines Stiftungsprogramms zwei Wochen verbringen kann, fühle ich mich manchmal wie auf einer Insel, die vom Rest der Stadt isoliert ist. Im Stadtbild hingegen ist Armut ebenso allgegenwärtig sichtbar wie der wirtschaftliche Boom in der Türkei.

 

Auf einer Mauer im Zentrum der Altstadt findet sich ein Satz, der mein Gefühl für die Stadt treffend beschreibt: „Oh Istanbul! You are still the most enchanting among those names which enchant me the most“, auf Deutsch etwa: Oh Istanbul, unter allen Namen, die mich begeistern, begeistert mich deiner am meisten.

 

Josephine Valeske, 16 Jahre

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