Halb leer ist die Jugendredaktion – unsere Reporter schwirren in der Weltgeschichte herum, um mal Pause von Deutschland zu machen. Nicht aber von ihrer Leidenschaft: Sie berichten weiter. In dieser Woche aus Buenos Aires:
Mate trinken – kaum etwas ist, abgesehen vom Tango vielleicht, typischer für Argentinien. Wenn ich mich mit Freunden treffe, hat immer jemand einen Mate dabei – ein ursprünglich kürbisförmiges Holzgefäß, das es aber heute in allen möglichen Variationen gibt. Man steckt die Bombilla hinein, den Strohhalm, und füllt Yerba, den Mate-Tee, in den Mate. Dann gießt man heißes Wasser aus der Thermoskanne darüber. Ab jetzt folgt fast immer der gleiche Ablauf. Nachdem die Person mit der Thermoskanne den ersten Mate getrunken hat, füllt sie wieder heißes Wasser nach und gibt den Tee weiter. Die nächste Person trinkt ihn aus und gibt ihn wieder an die Person mit der Thermoskanne zurück. So geht das dann, bis die Kanne leer ist. Dann kann man sie in fast jedem Geschäft wieder mit heißem Wasser nachfüllen lassen. Auch an vielen Tankstellen findet man Automaten, an denen man seine Thermoskanne füllen kann.
Getrunken wird Mate fast überall, sei es zu Hause, im Auto oder auf der Arbeit. Manche trinken ihn dulce (süß), andere amargo (bitter). Im Sommer genießen viele ihn nicht mit heißem Wasser, sondern mit kaltem Saft. Und ein paar Regeln gibt es auch. So sollte man den Strohhalm weder herausziehen, noch mit ihm im Aufguss herumrühren oder ihn jedes Mal vor dem Trinken säubern.
Paul Esra Martin, 20 Jahre