Musikmomente

 

Gassi-geh-Soundtrack: Ein schlechter Tag, ein Streit oder Liebeskummer sind Dinge, die einem die Laune vermiesen können. Was ich dagegen mache? Kopfhörer rein und die Welt um mich herum ausschalten. Das funktioniert am besten bei einem langen Spaziergang im Park. Als musikalische Untermalung dient mir das Lied „The dog days are over“ von Florence and the machine.

Der Refrain motiviert einen dazu, einfach davonzulaufen. Wenn ich die Verse „Run fast for your mother, run fast for your father“ höre, ist es fast, als würden sich meine Beine von selbst bewegen und Glückshormone werden freigesetzt. Mir schießt quasi – „happiness hit her like a bullet in the head“ – das Glück in den Kopf. Ich bewege mich schnell, schneller und denke in dem Moment an nichts mehr, um alles zu vergessen. Und das gelingt mir auch, für diesen Moment konzentriere ich mich nur auf mich selbst.

Es gibt nur mich, meine Beine und die Musik. Am Ende stehe ich mit einem komischen Gefühl da, kriege keine Luft und glaube, jeden Moment in Ohnmacht zu fallen, aber wieder mit einem breiten Grinsen im Gesicht, guter Laune und dem Gefühl, es überstanden zu haben.

„Dog days“ nennt man eigentlich die heißesten Tage im Sommer, obgleich mein Lieblingslied wohl mit einer anderen Intention geschrieben wurde. Die Sängerin, heißt es in Fankreisen, trauere bloß um ihre Lieblingsspeise, Hot Dogs, nachdem sie unter die Vegetarier gegangen ist. Für mich hat das Lied einen ganz besonderen Wert, es ist mein persönliches Aggressionsbewältigungslied. Denn noch bevor es mein Spaziergeh-Lied geworden ist, habe ich bei schlechter Laune mit meiner besten Freundin ganz verrückt dazu getanzt.

von Merieme Benali, 19 Jahre

 

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Kategorien Fotoserie Kultur Musik

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