Kay Köppens Kolumne klärt auf: Was ist ein Heimvorteil?

 

 

Kay Köppens Kolumne klärt auf! Foto: privat

 

 

Hallo zusammen!

 

In der ersten Folge unserer Rätselrunde zur Fußball-WM suchten wir nach dem Begriff „Heimvorteil“. Glückwunsch an die Userin „Fußballabstinenzlerlin“, die als Erste dieses Rätsel – wir haben ehrlich gesagt nicht daran geglaubt, dass es jemand wird lösen können – geknackt hat. Aber was ist ein Heimvorteil eigentlich? Kay Köppens Kolumne klärt auf.

 

Als Heimvorteil bezeichnet man im Fußball die Gesamtheit aller körperlichen und psychischen Vorteile, die ein Spieler oder gar die ganze Mannschaft bei einem Spiel im heimischen Stadion erfährt.

Als größtes Plus wird häufig die größere Unterstützung durch Fans des eigenen Vereins bezeichnet, welche natürlich bei einem Spiel in der eigenen Stadt bevorzugt ins Stadion pilgern. Der Reisestress zu weit entfernten Auswärtsspielen macht allerdings nicht nur den eigenen Anhängern zu schaffen, sondern ist gelegentlich auch für die Physis der Spieler folgenschwer. Für gewöhnlich fliegen Profimannschaften zwar mit ihren Privatjets selbst über kleinste Distanzen, wenn das aber aufgrund mysteriöser Aschewolken nicht möglich ist, kann das drastische Folgen haben.

 

So musste beispielsweise der FC Barcelona, der bis dahin als nahezu unbezwingbar galt, zum Hinspiel des Champions League Halbfinals rund 1000 Kilometer mit dem Bus zurücklegen, um das Spiel gegen Inter Mailand anzutreten – welches sie prompt mit 3:1 verloren.

 

Auch in Statistiken lässt sich der Heimvorteil wiedererkennen. In diesjährigen Champions League Saison wurden ca. 45% aller Spiele von den Heimmannschaften gewonnen. Nur in jedem dritten Spiel verloren dieselben.

 

Damit dieser Vorteil einen nicht allzu großen Einfluss auf die Turniere nimmt, muss in den meisten Pokalen gegen jede Mannschaft zweimal gespielt werden. Einmal zu hause und einmal auswärts. (Die Einzige Ausnahme ist natürlich unserer oft verachteter DFB-Pokal.)

 

Der Heimvorteil ist umso schwerwiegender, je geringer die Leistungsunterschiede der beiden Mannschaften sind. Daher bedarf es bei der WM auch keiner Sorgenfalten wegen der Südafrikaner. Diese werden in Spielen gegen Titelfavoriten zwar nicht mit 4:0 oder 6:1 verlieren, ihre Chancen auf den Titel bleiben jedoch erschreckend gering.

 

Euer Kay Köppen, mit seiner Kolumne, die aufklärt

 

 

 

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