In schwachen Momenten denken Singles oft, dass sie nie jemanden finden werden, der über ihre Macken hinwegsehen kann. Doch die Jugendredaktion hat recherchiert: Das ist Quatsch! Thad und Jule zum Beispiel haben Tausende Gründe, voneinander genervt zu sein. Trotzdem sind die 19-Jährigen so verrückt nacheinander, dass sie sich verlobt haben. Und geheiratet wird … bald.
Thad: „Ordnung und Pünktlichkeit sehe ich nicht so eng, vielleicht bin ich da zu sehr Amerikaner. Jule hingegen versucht aus mir immer noch einen Vorzeigedeutschen zu machen und mich typisch deutsche Tugenden zu lehren. Das kann ganz schön nerven. Aber sie ist von mir mindes-tens genauso genervt. Trotzdem gehen wir locker miteinander um und machen uns dauernd über den anderen lustig. Wenn ich ihr zum Beispiel sage, ich hätte damals in der Highschool nur mit ihr gesprochen, weil sie so alleine und stehen gelassen aussah, sagt sie, sie hätte nur aus Höflichkeit geantwortet.“
Jule: „Ich bin ziemlich perfektionis-tisch, mich regen Ungenauigkeiten auf. Was Rechtschreibung angeht, ist Thad zum Beispiel eine Niete. Es stört ihn überhaupt nicht, dass ich die Wörter seiner Muttersprache besser buchstabieren kann als er. Dafür stört es ihn sehr, wenn ich ihn ständig verbessere. Bei unserem ersten Date konnten wir den Namen des anderen nicht aussprechen. Deshalb nannte ich ihn „a friend’s friend“ und er mich „Germany“. Und als ich ihm vor unserem ersten Kuss gesagt habe, dass ich ihn „tempting“, also verführerisch finde, dachte er, ich hätte mich bloß im Wort vertan.“
notiert von Mareike Dottschadis, 19 Jahre