Eine Stadt in Trümmern: Von einigen Häusern in Homs ist nur noch Schutt übrig. Credit: picture alliance/PIXSELL

Wie alles begann

Serin floh selbst aus Syrien. Inzwischen besucht sie hier die 6. Klasse. Ein Kommentar über den Krieg in ihrer Heimat.

Syrien, das einmal eines der sichers­ten Länder war, ist heute leider zer­stört durch einen verdammten Krieg und seinen Verursacher, den syrischen Präsidenten und Diktator Baschar al-Assad. Er ist verantwortlich für die Un­gerechtigkeit gegen sein Volk. Dieses Volk wollte nur in Freiheit leben, aber der Diktator erlaubte es nicht.

Anfang der Eskalation

Auf einer Straße der syrischen Stadt Daraa spielte eine Gruppe von Kindern. Sie kamen auf die Idee, dass sie Graffiti auf eine Mauer schreiben: „Al-Assad ist jetzt dran. Wir wollen ihn nicht. FREIHEIT FÜR SYRIEN!“ Die syrische Polizei fand die Kinder und nahm sie fest. Sie wurden im Gefängnis gefoltert und gequält. Die Familien der Kinder waren sehr wütend und gingen zum Hauptpolizeiabschnitt. Sie redeten mit dem Leiter des Abschnitts über ihre Kinder und sagten zu ihm, dass sie sie zurückwollten. Er sagte: ,,Geht mal weg und sucht euch andere Kinder. Sonst schicke ich meine Mitglieder. Dann suchen die für euch andere Kinder.“ Die Eltern konnten nichts machen. Aber dann hat die ganze Stadt mitbekommen, dass die Kinder verhaftet worden waren. Hier fing die Stadt Daraa mit der Revolution an. Am 18. März 2011 fand die erste friedliche Demonstration wegen der verhafteten Kinder statt. Die Demonstranten schrien Parolen gegen die Regierung. Danach kamen die Sicherheitskräfte und benutzten Waffen gegen die Demonstranten. Es gab Verletzte und Tote. Das syrische Volk blieb nicht schweigend. In Damaskus, Homs, Aleppo und anderen syrischen Städten fanden Demonstrationen statt, und wie immer benutzten die Sicherheitskräfte Waffen gegen das Volk. Präsident Assad versprach seinem Volk, dass er Reformen machen wird. Aber bis jetzt weiß niemand, von welchen Reformen er redet.

Eine Stadt in Trümmern: Von einigen Häusern in Homs ist nur noch Schutt übrig. Credit: picture alliance/PIXSELL
Eine Stadt in Trümmern: Von einigen Häusern in Homs ist nur noch Schutt übrig. Credit: picture alliance/PIXSELL

Entwicklung der Revolution

Das syrische Volk bildete eine Armee, mit der es gegen Assad und seine Soldaten kämpft. Diese Armee hieß Die freie Armee. Assad sagte in einem Interview: „Wir werden weiter kämpfen, bis wir diese Bakterien eliminiert haben.“ Er dachte immer, dass er weiter kämpfen wird bis zum Sieg. Im Jahr 2013 verwendete die syrische Regierung zum ersten Mal eine chemische Bombe in Damaskus. Die meisten Verletzten und Getöteten waren Zivilisten – und davon waren die meisten Frauen und Kinder. Es war ein schrecklicher Anblick, den sich keiner vorstellen kann. In diesem furchtbaren Krieg gibt es immer mehr Interventionen von außen, zum Beispiel durch Russland, die USA und den sogenannten Islamischen Staat (IS). Russland kämpft an der Seite Assads gegen seine Oppositionellen, und die USA kämpft gegen den IS. Alle kämpfen gegeneinander – und dadurch wird dem syrischen Volk am meisten geschadet.

Ereignisse im Moment

Es wird jeden Tag bombardiert, es gibt täglich Tote und Verletzte. Bisher sind mehr als 250 000 Menschen gestorben. Über eine Million Häuser wurden zerstört. Am schlimmsten ist die Situation in der Stadt Aleppo in Nordsyrien. In der vergangenen Woche gab es mehr als 300 getötete Menschen durch die Bombenangriffe Assads. Menschen wurden unter den Trümmern gefunden, nur einige haben überlebt, der Rest ist leider tot. Es gibt Neugeborene, die ihre ersten Lebensmonate in Ruinen erlebt haben.

Von Serin Ragies, Klasse 6c, Grundschule am Kollwitzplatz

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