Mundschutz
Auf YouTube kursieren mittlerweile Dutzende Videos die zeigen, wie man sich einen Mundschutz näht.

Deshalb können DIY-Mundschutzmasken auch gefährlich sein

Das Netz ist mittlerweile voll mit Videos, in denen erklärt wird, wie man sich einen Mundschutz näht. Doch die DIY-Masken sind mit Vorsicht zu tragen.

Von Lisa-Marie Henle

Derzeit trenden im Netz Tutorials in denen erklärt wird, wie man sich eine DIY-Atemschutzmasken bastelt. Die sollen die Ausbreitung des Corona-Virus eindämmen. Mal werden schlichte Masken aus Stoff, Staubsaugerfilter oder Küchenpapier gebastelt. In anderen wird aufwendig verziert. Die Resultate erinnern dann eher an Mode-Accessoire. Auch Promis wie Lena Meyer-Landrut laden Mundschutz-Bastelanleitungen auf ihren Social-Media-Kanälen hoch und empfehlen diese bei jedem Menschenkontakt zu tragen.

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Doch dabei ist Vorsicht geboten. Anders als oft angenommen, schützen die Schutzmasken nämlich nicht vor Ansteckung. Sie bieten lediglich einen Fremdschutz, erklärt der Virologe Christian Drosten in seinem Podcast dem NDR. Das heißt: Wenn du krank bist, verringerst du durch das Tragen einer Maske das Risiko, dass sich andere bei dir anstecken. Hierbei funktioniert der Mundschutz, welcher auch ein Schal oder Halstuch sein kann, als mechanische Barriere. Solltest du niesen, werden die Tröpfchen weitestgehend aufgefangen und können nicht durch die Gegend fliegen – was deine Mitmenschen infizieren könnte.

Gefährlich kann das Tragen von Mundschutz jedoch werden, wenn sich dadurch in falscher Sicherheit gewogen wird, so Drosten. Maskentragende Personen könnten sich dazu verleiten lassen, an der Maske im Gesicht rumzufummeln oder den schützenden Mindestabstand nicht mehr einzuhalten.

Des Weiteren kann die Maske bei Feuchtigkeit schnell ihre Barriere verlieren – und zwar durch Ein- und Ausatmen schon innerhalb von 20 Minuten – und muss regelmäßig desinfiziert werden. Damit die Viren absterben, sollte eine Stoffmaske nach dem Tragen in der 60-Grad-Wäsche landen und anderer Mundschutz bei 70 Grad im Ofen erwärmt werden.

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Der Virus-Forscher der Charité kann den DIY-Schutzmasken aber auch positive Aspekte abgewinnen: Ein Tragen dieser sei trotzdem eine gute Intention. Denn ein Mundschutz verdeutliche den Ernst der Lage und sei sozusagen ein Solidaritätssignal.

Und: Wer eine selbstgebastelte Maske trägt, verwendet nicht eine, die gerade im klinischen Bereich gebraucht wird.

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